LIVING FICTION A/W 27/28 THEME #2
digitale Ausgabe
LIVING FICTION A/W 27/28 THEMA #2
Der sportliche Körper wird zu einem erzählerischen Medium. Jedes Individuum erfindet, experimentiert und inszeniert Versionen seiner selbst in einer Welt, in der die sozialen, politischen und spirituellen Identitätsmarker instabil oder fließend sind. Dies ist eine Form des sanften Posthumanismus: Ich bin nicht, was ich bin, ich bin, was ich spiele, was ich fühle, was ich übermittle. Der Körper wird zu einer Bühne des Selbst, und der Sport entfaltet sich als fiktionaler, ritueller und sensorischer Raum der Identitätsfindung. Ausdrucksstarke Körper, gewählte Stämme und gespielte Identitäten formen neue Gemeinschaften, in denen es bei der Leistung weniger um Ergebnisse als um Bedeutung, Stil und Verbindung geht.